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5-fach Mord an eigenen Kindern: Polizei gibt Details zur Tat in Solingen bekannt

Die Schlagzeilen über den Schreckensfund in Solingen schlugen wie eine Bombe ein: Fünf Kinder im Alter zwischen einem und acht Jahren wurden tot in ihren Betten aufgefunden. Tatverdächtige ist die eigene Mutter, die sich am Düsseldorfer Hauptbahnhof vermutlich versuchte, das Leben zu nehmen. Sie war in Begleitung ihres ältesten 11-jährigen Sohnes. Die drei verschiedenen Väter der sechs Kinder sollen mit den Ermordungen nichts zu tun haben.

Erste Details zur Tat bekannt

Die Polizei gab nun bekannt, dass die Frau per Whats-App-Chat mit ihrer Mutter in Verbindung stand. Sie soll dabei mehrfach darauf hingewiesen haben, dass es ihr schlecht gehe. Zudem habe sie geäußert: „Schick die Polizei in die Wohnung, die Kinder sind tot.“

Während der Obduktion fanden die Gerichtsmediziner Hinweise darauf, dass alle fünf Kinder zuerst betäubt und dann erstickt wurden oder erstickten. Nähere Details zum genauen Tathergang seien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Noch immer sind viele Fragen offen

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau emotional stark überfordert war. Sie vermuten als Auslöser für die Tat die zuletzt gescheiterte Ehe. Seit einem Jahr lebt das Paar getrennt. Die Familie war sowohl dem städtischen Jugendamt als auch der Polizei bereits vor dem Fund der Kinderleichen bekannt. Es gab eine Diebstahlanzeige seitens der Mutter gegen einen Vater und einen Polizeieinsatz. Die Stadt Solingen teilte mit: „Der Familie wurden erforderliche Unterstützungen gewährt. Das Jugendamt hat zusätzlich mögliche Hilfsangebote unterbreitet. Erkenntnisse zu Auffälligkeiten oder einer potentiellen Gefährdung der Kinder gab es zu keinem Zeitpunkt.“ Aufgrund des mutmaßlichen Suizidversuchs ist die 27-Jährige zurzeit weder vernehmungs- noch haftfähig. Ein Haftbefehl wurde erlassen, die Staatsanwaltschaft wirft der Mutter 5-fachen Mord vor. Auch der überlebende Sohn konnte bisher nicht befragt werden. Laut dem Leiter der Mordkommission muss ein Ergänzungspfleger hinzugezogen werden, da ein Erziehungsberechtigter beschuldigt wird. Er sagte weiterhin: „Wir können nicht ausschließen, dass der elfjährige Marcel zufällig am Leben geblieben ist, weil er zum Tatzeitpunkt in der Schule war.“

Bild von fsHH auf Pixabay