Unzählige Deutsche freuen sich über das herrlich warme Sommerwetter, werden gleichzeitig aber durch Corona-Maßnahmen stark eingeschränkt. Was liegt da näher, als Erholung an den eigenen Küsten zu suchen? Ungünstig ist nur, dass viele Urlauber genau den gleichen Gedankengang haben: kilometerlange Staus auf den Autobahnen und Umgehungsstraßen sowie überfüllte Strände und Parkplätze waren in den letzten Tagen die unschöne Folge.
Ähnliche Verkehrssituation wie bei Sommerferienbeginn
Insbesondere auf der A1 in Richtung Ostsee kamen Autofahrer auf ihrem Weg zur Küste nur schleppend voran. Auf bis zu 17 Kilometern staute sich der Verkehr, zwischen Hamburg und Lübeck gab es generell nur ein stockendes Vorankommen. Ein Sprecher der Polizei hielt mit seiner Meinung nicht hinterm Berg: „Wer jetzt noch Richtung Ostsee losfährt, muss selbst wissen, was er sich antut.“ Er sprach damit vor allem die Kurzentschlossenen an, die die rekordverdächtige Besucherzahl gesprengt hätten. Denn bereits um etwa 12 Uhr mittags war am gestrigen Samstag nicht nur das Verkehrschaos perfekt, auch ein freier Parkplatz an den Stränden und in den Ortschaften konnte nur noch mit einer guten Portion Glück gefunden werden.
Im Hintergrund lauert Corona
Besonders stark war die Auslastung an beliebten Ostseestränden wie Scharbeutz und Timmendorf. Eine Polizeisprecherin des Lagedienstes Schleswig-Holstein teilte mit: „Das Kontingent ist aufgebraucht, mehr geht nicht.“ Die Behörden warnten zur Vorsicht, denn die vollen Strandpromenaden ließen kaum noch den erforderlichen Mindestabstand von 1,5 Metern zu. Gleichfalls riefen sie zur Vernunft auf und empfahlen, besser auf einen Ostseebesuch zu verzichten.
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