Lifestyle

Corona auf der Leinwand: Katastrophenfilm „Pandemie“ kommt in die deutschen Kinos

Den Virenthriller aus Südkorea mit Originalnamen „Gamgi“ (deutsch: Grippe) gibt es bereits seit sieben Jahren. Jetzt kommt er in die deutschen Kinos, „Pandemie“ lautet der Titel. Während einige Menschen Häme dahinter vermuten, tippen andere schlichtweg auf wirtschaftliches Kalkül. Stellt sich die Frage: Wie reagieren Zuschauer auf die riesigen Leinwandbilder mit Szenen von Hamsterkäufen und überlasteten Ärzten, die wir mittlerweile selbst kennengelernt haben und durchleben müssen?

Husten, Blut und Tod

Der Film von Regisseur Kim Sung-su baut auf den Fakt auf, dass ein winziger Auslöser für gewaltige Auswirkungen verantwortlich sein kann. Anfangs zeigt der Streifen durch die Luft schwebende Aerosole. Isolierte Stadtbezirke und Leichen en masse tauchen zum Ende hin auf. Das „Pandemie-Drama“ spielt in einer südkoreanischen Stadt, die von einem extrem aggressiven Virus betroffen ist. In dem Kinofilm ist ordentlich viel Blut zu sehen – die erkrankten Bürger sparen beim Husten nicht damit. Die Maskenbildner haben gute Arbeit geleistet.

Wer ist die Hauptfigur?

Der deutsche Titel „Pandemie“ trifft allerdings nicht den Punkt, denn es geht um eine Epidemie, die lokal in einer Metropole auftaucht. Daher wird der Kinofilm auch als Mogelpackung bezeichnet. Eine große Rolle spielt das jedoch nicht: Katastrophenfilm bleibt Katastrophenfilm. Letztendlich ist das Prinzip gleich. Zahlreiche Figuren aus den unterschiedlichsten Kreisen versuchen, zu überleben und den Kampf gegen die Seuche zu gewinnen. Kritikern fehlen die interessanten Hintergründe und Konflikte der Menschen. Ihrer Meinung nach hat das Virus mit Abstand das meiste Charisma. Möglicherweise hat Sung-su dies ja genauso beabsichtigt, um dem bedrohlichen Erreger die Schlüsselrolle zu überlassen.

Bild von Tumisu auf Pixabay