Die Festnahme von Ghislaine Maxwell soll für das FBI nicht ganz leicht gewesen sein. Laut einem Schreiben der Bundesanwaltschaft von Manhattan mussten die Beamten die Haustür gewaltsam öffnen. Geschrieben steht: „Durch ein Fenster haben die Beamten gesehen, wie die Beschuldigte die Anweisung, die Tür zu öffnen, ignorierte und stattdessen in einen anderen Raum des Hauses flüchtete, wobei sie schnell die Tür hinter sich verschloss.“ Dies wurde in Bezug auf den Antrag der Rechtsanwälte der früheren Partnerin von US-Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, die 58-Jährige gegen eine Kaution von fünf Millionen Dollar auf freien Fuß zu lassen, bekannt.
Vergehen Epsteins und Maxwells
Ghislaine Maxwell wird vorgeworfen, Epstein minderjährige Mädchen beschafft zu haben. Diese wurden von dem verstorbenen Multimillionär anschließend sexuell missbraucht. Darüber hinaus soll er jahrelang junge Frauen zur Prostitution angestiftet haben. Die Angeklagte muss mit bis zu 35 Jahren Haft rechnen.
Staatsanwaltschaft hält Fluchtgefahr für hoch
Die zuständige Staatsanwaltschaft ist gegen die Freilassung. Laut ihrer Aussage besteht ein großes Fluchtrisiko. Darüber hinaus schrieb sie: „Sie scheint geschickt darin zu sein, versteckt zu leben.“ Als Beispiel nennt die StA ein in Alufolie gewickeltes Handy, das bei der Durchsuchung ihres Hauses gefunden wurde. Damit wollte sie wohl verhindern, von der Polizei über das Mobiltelefon geortet zu werden. Weiterhin teilte ein Beamter den Behörden mit, dass der Bruder von Maxwell einer Sicherheitsfirma mit britischen Ex-Soldaten den Auftrag zur Bewachung ihres Anwesens in New Hampshire erteilt habe. Nunmehr steht die Prüfung des Freilassungsantrages durch eine New Yorker Richterin an.