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Gewalt bei Querdenker-Demo in Stuttgart

Am Ostersamstag gingen über 10.000 Menschen in Stuttgart auf die Straße, um Ihren Unwillen gegen die Corona-Maßnahmen zum Ausdruck zu bringen. Bei der Demo kam es unter anderem zu Angriffen auf Reporter, dabei wurde ein ARD-Journalist, der live für tagesschau24 im Einsatz war, mit Steinen attackiert. Damit fand dessen Übertragung ein Ende, wie in einem Video ersichtlich wird. Der Mitarbeiter sagte: „Jetzt werden hier Steine geworfen, ich glaube, wir müssen die Liveschalte abbrechen.“ Sein Kollege daraufhin: „Bringen Sie sich in Sicherheit.“

Polizeiliche Ermittlungen laufen

Darüber hinaus gibt es ein weiteres Video – es zeigt Teilnehmer der Demo, die Beleidigungen wie „Abschaum“ und „Lügenpresse“ dem ARD-Team zuwerfen. Auf Twitter waren zudem einige Aufnahmen im Umlauf, auf denen ein Demonstrant den Versuch machte, einen Reporter körperlich anzugreifen. Laut Polizei sei der mutmaßliche Täter festgestellt. Zurzeit sind Beamte im Einsatz, um mögliche weitere Angriffe auf Medienvertreter zu ermitteln. Bei der Querdenker-Demo gegen die Corona-Politik hielten sich die Teilnehmer größtenteils nicht an Bestimmungen wie Maskenpflicht und das Einhalten des Mindestabstands.

Entsetzen bei den Journalisten

Auf Twitter äußerte sich der erste Chefredakteur der Tagesschau, Marcus Bornheim, wie folgt: „Wir verurteilen die Angriffe auf unsere Reporter. Es ist ein Armutszeugnis, wenn solche Veranstaltungen genutzt werden, um die Pressefreiheit zu attackieren. Wir verlangen von der Polizei eine Aufklärung zu diesen Vorfällen.“ Zu diesen sagt der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall: „Wütend macht mich die offensichtliche Untätigkeit der Polizeibeamten, die nichts für den Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen unternehmen. Was muss eigentlich noch passieren, bis die Sicherheitskräfte erkennen, dass Journalistinnen und Journalisten in Deutschland nicht mehr frei berichten können?“

Bild von Michael Hofmann auf Pixabay