Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU) kündigt neue Lockerungen in den nächsten Wochen an. Seinen Koalitionspartner übergeht er allerdings damit.
Schon ab Pfingsten hat der CSU-Politiker neue Lockerungsschritte für Bayern angekündigt. Die Priorisierung der Corona-Impfungen gilt zudem für Arztpraxen nicht mehr.
Ab 21. Mai dürfen Freibäder demnach wieder in Betrieb gehen. Die Inzidenz muss aber unter 100 liegen. Die Badegäste müssen einen negativen Test vorweisen und ihren Termin reservieren. Söder gibt des Weiteren kulturelle Veranstaltungen unter freiem Himmel frei, jedoch nur für 250 Gäste. Zudem muss der Sicherheitsabstand garantiert sein und die Gäste müssen feste Plätze erhalten.
Weitere Lockerungen sind bisher nicht in Aussicht. Der CSU-Chef teilte mit, dass die nächsten Schritte frühestens nach den Pfingstferien angestrebt werden. Der vorhandene Zeitabstand dient als Sicherheitspuffer. Anschließend kommen Lockerungen beim Sport, wie etwa für Fitnessstudios, in Betracht. Möglich wäre auch die Öffnung der Innengastronomie. Alle Schüler könnten in den Präsenz- und in den Wechselunterricht.
Kabinett muss den Lockerungen zustimmen
Für sein Vorhaben braucht Bayerns Ministerpräsident aber die Zustimmung des Kabinetts. Nicht selten hat Söder ohne Absprache mit den Freien Wählern als seinen Koalitionspartnern schon Lockerungsschritte verkündet.
Den jetzigen Schritten hat Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger allerdings schon zugestimmt, er „begrüße die Ankündigung von Ministerpräsident Söder”. Er hatte aber gefordert, dass Freizeitparks und Fitnessstudios ebenfalls geöffnet werden müssen, und zwar rechtzeitig zu den Pfingstferien. Dasselbe gelte auch für die Gastronomie im Innenbereich. In diesem Zusammenhang fügte Minister Aiwanger hinzu “Je eher desto besser”, da es die Inzidenzlage ermöglichen würde.
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