Politik

Proteste gegen die Corona-Politik in Brasilien

Tausende von Bürgern protestierten in vielen Städten Brasiliens gegen die Corona-Politik. Mehr als 500.000 Menschen starben dort in der Zwischenzeit durch die Corona-Pandemie.

Auf den Straßen sind erneut tausende Bürger, die gegen die Corona-Politik des Präsidenten Jair Bolsonaro protestieren. In Anlehnung an die Nachrichtenplattform “G1” sind Menschen sowohl in der brasilianischen Hauptstadt als auch in 14 weiteren Städten auf die Straßen gegangen. Die Demonstranten fordern neben der wirtschaftlichen Unterstützung in der Corona-Krise auch mehr Impfungen.

Außerdem verlangen sie den Rücktritt des Präsidenten, die Achtung der Rechte indigener Völker sowie mehr Bemühungen in puncto Umweltzerstörung und Hunger.

Mehr als 178 Millionen Infizierte

Mit dem Coronavirus haben sich in Brasilien nachweislich mehr als 178 Millionen Menschen angesteckt. Ein absoluter Tageshöchststand wurde am Freitag gemeldet. So soll es innerhalb von 24 Stunden 98.135 Fälle gegeben haben.

Nun hat das Land mehr als eine halbe Million Opfer in der Corona-Pandemie. Täglich sind es inzwischen mehr als 2000 neue Opfer. Laut den Virologen löst das Land in naher Zukunft schon die USA als Land ab, wenn es um die höchsten Todeszahlen geht.

Präsident sieht keine Gefahr

Bolsonaro verharmlost das Virus schon von Anfang an. Am Donnerstag erläuterte er, dass die Infizierung mit dem Virus im Vergleich zur Impfung eine wirksamere Immunisierung erzeugt. Um die Krankheit zu bekämpfen, rät er auch weiterhin dazu, ein Wurmmittel sowie das Malariamittel Chloroquin zu nutzen.

Bei einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Krisenmanagements ist zudem herausgekommen, dass der Präsident nicht auf die Angebote über Millionen von Impfdosen von BioNTech/Pfizer Mitte 2020 eingegangen ist.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay