Politik

Reaktion des Stadtrats auf Tod von George Floyd: Polizeibehörde von Minneapolis wird aufgelöst

Weltweit ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd ein erschütterndes Thema. Wiederholt kommt es zu Unruhen in vielen Städten der USA. Donald Trump schickte die Einsatzkräfte in Washington nunmehr nach Hause. In Minneapolis werden drastische Maßnahmen ergriffen.

Die momentane Situation

Heftige Kritik wird an dem US-Präsidenten geäußert, es kommt zu Protesten und Ausgangssperren. Vor zwei Wochen kam Floyd bei einem unverhältnismäßig brutalen Einsatz der Polizei ums Leben. Die Atmosphäre im Land findet seitdem keine Ruhe. Nach einer Anklageverschärfung der Staatsanwaltschaft ließ diese sämtliche beteiligten Polizeibeamten festnehmen. Der für den Tod verantwortliche Beamte wird unter anderem wegen Mordes zweiten Grades angeklagt. Eine bis zu 40-jährige Haftstrafe erwartet ihn.

Wird es eine Polizeireform in den USA geben?

Im Fokus der Anti-Rassismus-Bestrebung in den Vereinigten Staaten von Amerika stehen jetzt Reformen bei der Polizei. Für den heutigen Montag planen afroamerikanische Parlamentarier der oppositionellen Demokraten eine neue Gesetzesinitiative: Sie sind bestrebt, eine stärkere landesweite Kontrolle der polizeilichen Einsatzkräfte in den Kongress einzubringen. Eines der Ziele scheint die vereinfachte Verfolgung von Polizisten zu sein, deren Einsatz mit tödlichen Folgen endet.

Der Stadtrat von Minneapolis beschloss am Sonntag die komplette Auflösung der örtlichen Polizeibehörde. Es ist die Konsequenz auf den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners, die eine völlige Neuorganisation der Polizeiarbeit nach sich zieht. Mitglieder der US-Behörde teilten mit, dass eine deutlich veränderte Struktur geschaffen werden soll. Auf Twitter gab das Stadtrats-Mitglied Alondra Cano bekannt: Einigkeit gab es im Gremium über die Ansicht, dass die Polizeibehörde im jetzigen Zustand „nicht reformierbar“ ist.

Photo by Isaiah Rustad on Unsplash