Politik

Sondierungsgespräche: FDP und Grüne diskutieren bereits über Personalfragen

Bereits im Zuge des Bundestagswahlkampfes machte FDP-Chef Lindner keinen Hehl aus seinem Interesse an der Finanzminister-Position. Zum damaligen Zeitpunkt stand allerdings noch eine Koalition mit der Union im Bereich des Möglichen. Es gibt jedoch auch noch andere Alternativen: So könnten auch die Grünen als zweitstärkste Partei das Amt des Finanzministers in einem SPD-geführten Ampel-Bündnis für sich beanspruchen.

Zielstrebiger Lindner

Am Wochenende warben FDP-Politiker, darunter der Fraktionsgeschäftsführer Marco Buschmann sowie der Parteivize Wolfgang Kubicki, offen für Lindner als Finanzminister. Er selbst sagte: „Es ist auch nicht so, dass es einfach danach geht, welche Prozentpunkte erreicht worden sind.“ Darüber hinaus machte er deutlich: „Wichtig ist mir nur eins, jeder der drei Partner muss wirken können, muss Einfluss nehmen können. Es gibt das Bundeskanzleramt, es gibt das Finanzministerium, es gibt ein neues Klimaministerium. Und ich bin der Meinung, jeder der Partner muss eine Möglichkeit haben, auch gestalterisch zu wirken.“

Verstimmter Habeck

Grünen-Co-Chef Robert Habeck reagierte verstimmt auf die Personalspekulationen und brachte seine Meinung darüber deutlich zum Ausdruck: „Es gehört zur Fairness, zum guten Ton und auch zur politischen Klugheit, das jetzt nicht zu tun. Man erhöht im Zweifelsfall nur die eigene Fallhöhe. Wir haben sehr unterschiedliche finanzpolitische Vorstellungen. Die Konkurrenz ist da, ohne Frage. Das Vertrauen, dass das dann passiert, wie es verabredet ist, muss sich erst noch beweisen – auch in den Koalitionsgesprächen.“ Er selbst versicherte, dass er persönlich alle persönlichen Ambitionen von Menschen inklusive seiner Personen immer zurückstelle. Weiterhin äußerte Habeck: „Ich klopfe allen auf die Finger, die zucken. Deshalb kann ich für meinen Laden sagen, wir werden das nicht tun.“

Bild von Kevin Schneider auf Pixabay

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