Es war das erste von insgesamt drei TV-Triellen der Kanzlerkandidaten von CDU und SPD, Armin Laschet und Olaf Scholz, und der Kanzlerkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, Annalena Baerbock. Inhaltlich kamen vor allem innenpolitische Themen zur Sprache, lediglich mit dem Afghanistan-Einsatz und der Haltung der Linkspartei zur NATO ging es teils um die Außenpolitik. Doch wie haben sich die drei in dem Aufeinandertreffen eigentlich geschlagen?
Überraschungen blieben aus
Das TV-Triell lieferte vor allem Dinge, die bereits vorher erwartbar waren. Laschet, Baerbock und Scholz versuchten gleichermaßen thematisch zu punkten und verzichteten weitestgehend auf persönliche Angriffe. Wenn es einmal zu einem Schlagabtausch kam, fand dieser zwischen Baerbock und Laschet statt, während Scholz sich um eine staatsmännische Haltung bemühte und sich heraushielt. Ein offensiver Kampf, wie ihn angesichts der aktuellen Umfragen vor allem Laschet und Baerbock führen müssten, fand hingegen quasi nicht statt.
Gewonnen hat im Grunde niemand
Auch wenn CSU-Chef Markus Söder nach dem TV-Triell postulierte: „Starker Auftritt und klarer Sieg von Armin Laschet“, so gab es in Wahrheit niemanden, der das Triell klar für sich entscheiden konnte. Alle drei blieben in ihren Rollen und die Bürgerbefragungen im Anschluss spiegeln im Grunde die Beliebtheitswerte der Kandidaten in aktuellen Umfragen wider. Niemand nutzte das Triell, um sich zu profilieren, sondern alle versuchten vor allem, Fehler zu vermeiden. Es bleibt abzuwarten, ob die drei ihre Strategien in den noch anstehenden Begegnungen beibehalten oder doch etwas mehr auf Angriff schalten werden.
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