Am 03. November ist es soweit: Dann fällt die Entscheidung, ob der amtierende Präsident der USA weiterhin das Zepter schwingt oder es an seinen Konkurrenten abgeben muss. Auf der einen Seite steht der Demokrat Joe Biden, auf der anderen der republikanische Amtsinhaber Donald Trump.
Auffahren harter Geschütze
Biden, der im Wahlkampf die Unterstützung des Ex-Präsidenten Barack Obama hat, sagte im umkämpften Gliedstaat Michigan: „Wir sind fertig mit dem Chaos, den Tweets, der Wut, dem Hass, dem Versagen, der Weigerung, jegliche Verantwortung zu übernehmen. Es ist Zeit aufzustehen, uns unsere Demokratie zurückzuholen.“ Obama weist darauf hin, dass US-Bürger „Wandel wählen können“. Trump hingegen beschäftigen ganz andere Probleme. Er ist schon jetzt der Meinung, dass ein spätes Wahlergebnis und chaotisches Durcheinander die US-Wahl 2020 prägen wird. Der derzeitige US-Präsident sticht im Endspurt des Wahlkampfes vor allem durch seine zahlreichen Attacken gegen Biden hervor. So bezeichnete er seinen Gegner am Samstag in Minnesota als „schmierigen, schmuddeligen, korrupten Politiker“, der sich an China verkauft haben soll.
Bestätigung oder Überraschung?
Zwei Tage vor der Wahl scheint sicher zu sein: Es wird ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen geben. Sowohl national als auch in den entscheidenden Bundesstaaten liegt Joe Biden laut Umfragen ein wenig vorn. Sogar in Iowa und Georgia, die traditionell eher rot sind, gab es praktisch ein Unentschieden. Wie verlässlich diese Zahlen sind, ist allerdings nicht klar. Auch im Jahr 2016 galt Hillary Clinton laut Befragungen bereits als Siegerin, trotzdem gewann Trump. Experten gehen allerdings davon aus, dass dieses Mal die ermittelten Werte aussagekräftiger sind. Sie halten einen späteren Parteiwechsel der Bürger für unwahrscheinlich. Denn nur noch fünf Prozent der Wähler seien noch unentschlossen. 2016 waren es in der Vorwoche der US-Wahl noch 15 Prozent.