Wenn es nach Bundesinnenminister Seehofer geht, ist Gas geben angesagt. Zurzeit stellen sich viele Menschen die Frage, ob die Union im Hinblick auf die – laut Bürgerbefragungen – negative Tendenz bezüglich ihrer Zukunft noch länger damit warten sollte, einen Kandidaten für das Kanzleramt aufzustellen. Der CSU-Politiker nimmt klar Stellung: „Gleich nach Ostern müssen die personellen und inhaltlichen Fragen zügig geklärt werden. Dass die wichtigsten Fragen noch offen sind, bekommt uns ganz offensichtlich nicht.“ Seiner Meinung nach möchten Mitglieder und Anhänger endlich erfahren, „wo es lang geht, wofür sie kämpfen sollen.“
CDU wird kämpfen müssen
Betrachtet man die Verluste der CDU bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg vor fünf Wochen, ist damit zu rechnen, dass die Partei sich nicht kampflos an der Spitze halten kann. Bestätigt wird dies durch die Ergebnisse im jüngsten ARD-DeutschlandTrend: Die Sonntagsfrage ergab einen Verlust von sechs Prozentpunkten, womit die Union aktuell bei 27 Prozent liegt. Seehofer meint, dass dringend drei Dinge vonnöten sind: „Erstens eine Strategie – wo stehen wir inhaltlich und mit wem könnten wir koalieren?“ Zweitens, dass authentische Politiker gefragt sind. Als dritten Punkt nannte er ein „knackiges Zukunftsprogramm“. Dazu erklärte der CSU-Politiker: „Wenn das alles passt, dann kann ein Kanzlerkandidat kämpfen, dann kann eine Partei kämpfen, denn sie weiß, für was und für wen.“
Authentische Köpfe sind gefragt
Hennig Otte, CDU-Mitgliedsbeauftragter, stellte die Forderung, die K-Frage im Einvernehmen der Vorsitzenden von CDU sowie CSU und ebenfalls mit der Unionsfraktion im Bundestag zu entscheiden. Darüber hinaus hielt er zu einer baldigen Entscheidung an. Seine Worte: „Die Kanzlerkandidatenfrage der Union muss so entschieden werden, dass in Deutschland eine Lust auf Zukunft entsteht. Dazu muss ein Team präsentiert werden, in dem Köpfe und Inhalte authentisch sind.“
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