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Neue Abgasregeln zum Jahreswechsel: Das ändert sich für Motorradfahrer

Mit den neuen Abgasregeln für Motorräder werden mehrere beliebte Maschinenklassiker bald von unseren Straßen verschwinden. Die Hersteller kündigten die Einstellung der Produktion von vielen Traditionsmodellen an. Grund dafür sind die verschärften Vorschriften gemäß der Euro-5-Norm für alle Motorrad-Neuzulassungen ab dem 1. Januar 2021. Für alle Zweiräder, die es auf über 45 km/h bringen, werden die Grenzwerte um bis zu ein Drittel reduziert. Dies gilt beispielsweise für Kohlenmonoxid, Stickoxide und Kohlenwasserstoff-Spuren. Viele Fans müssen sich damit von Nachfolgern ihrer geliebten Fahrzeuge verabschieden.

Abschied von berühmten Klassikern

Zahlreiche klassische Motorradmodelle können den neuen Abgasgrenzwerten nicht gerecht werden – somit wird der Bau eingestellt. Die Industrie scheut die hohen Kosten, die für die Motorenanpassung erforderlich sind: Dazu gehören unter anderem der bereits beschlossene Einbau einer standardisierten Diagnose-Schnittstelle sowie eine ausgefeilte Elektronik zur Fehlerüberwachung. Unbehelligt von der Euro-5-Norm bleiben spezielle Enduro- und Trial-Fahrzeuge sowie Kleinserien unter 75 Stück.

Langsam aber sicher wird Klassikermodellen der Garaus gemacht

Laut einer Entscheidung des EU-Parlaments in Europa steht jedoch kein harter Schnitt zum Jahreswechsel auf dem Programm. Vielmehr dürfen bereits produzierte Motorräder, d.h. auslaufende Serien, noch bis Ende 2021 verkauft werden – auch wenn sie nicht den neuen Abgasnormen entsprechen. Noch ein Jahr länger besteht Zulassungsfähigkeit in Ausnahmefällen. Die Euro-5-Norm ruft damit Käufer auf den Plan. Wer sich bis zum Übergangszeitende nicht eines der ausgehenden Modelle sichert, hat später keine Chance mehr. Bereits jetzt sind einige Motorradklassiker nur schwer zu finden. Sicher ist: Besonders günstige Schnäppchen zum Jahresschluss 2020 wird es wohl kaum geben.

Bild von Scozzy auf Pixabay