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Ist CBD gefährlich oder gesund? Öko-Test vs. WHO

Ein Produkt, zwei unterschiedliche Meinungen: Während die WHO für die Nutzung von CBD im medizinischen Bereich ist, warnen Verbraucherzentrale und Öko-Test vor dem Hanf-Inhaltsstoff. Bei der Bevölkerung kommt er gut an, in letzter Zeit verbreitete er sich immer mehr. Ob in Öl- oder Kapselform, im Getränk oder Kaugummi, Cannabidiol verzeichnet einen regelrechten Boom.

WHO spricht sich für CBD aus

CBD ist ebenso wie THC in der Cannabispflanze enthalten. Tetrahydrocannabinol ist psychoaktiv, Cannabidiol nicht. Nach Aussage der WHO besteht daher keine Gefahr des Missbrauchs oder der Abhängigkeit. Sie sagt dem Wirkstoff ein verlässliches Sicherheitsprofil zu, darüber hinaus ist er gut verträglich. Allerdings wird auf eine eventuelle Wechselwirkung von CBD und anderen Medikamenten sowie eine unsachgemäße Zusammenstellung eines Produktes auf Cannabidiol-Basis hingewiesen. Über den letzten Punkt besteht Einigkeit – die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass sie „gesundheitlich beeinträchtigende Mengen des psychoaktiven Stoffes Tetrahydrocannabinol“ enthalten können. Ansonsten sieht die Verbraucherzentrale CBD aber mit anderen Augen.

Verbraucherzentrale und Öko-Test bleiben kritisch

Die Verbraucherzentrale hält auf ihrer Webseite folgende Informationen bereit: „Lebensmittel mit dem Hanf-Inhaltsstoff CBD […] sind aber alles andere als unbedenklich. Wie riskant sie sind, ist nicht geklärt. Die Sicherheit von Produkten mit CBD ist nicht ausreichend gewährleistet. Zwar hat CBD im Gegensatz zu THC keine berauschende (psychoaktive) Wirkung. Es sind jedoch zahlreiche unerwünschte Effekte bekannt.“ Sie lehnt die Einnahme von Cannabidiol aufgrund hoher gesundheitlicher Risiken ab. Öko-Test schließt sich der Verbraucherzentrale an. In einem Artikel über CBD wird auf deren Warnung vor dem Wirkstoff aufmerksam gemacht. Außerdem erfolgt der Hinweis unter Bezugnahme auf die Beratungsstelle für Verbraucher: Produkte mit Hanf-Inhaltsstoffen müssen grundsätzlich als problematisch erachtet werden, „wenn sie zu Werbezwecken mit Abbildungen von Hanfblättern oder Begriffen wie berauschend kokettieren.“

Bild von Julia Teichmann auf Pixabay