Nicht nur das RKI wird angesichts der erneut steigenden Zahlen an Neuinfektionen in den letzten Tagen unruhig. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob es sich um einen klaren neuen Trend handelt und die zweite Coronawelle in Deutschland bereits um sich greift. Tatsache ist: schon am Samstag, den 25. Juli 2020, wurden deutlich mehr Infektionen festgestellt als an den Tagen zuvor. Dazu kamen zehn Todesfälle von Donnerstag auf Freitag hinzu.
Bedenkliche Daten der letzten Tage
Sicher ist: Insgesamt erhöhte sich die Zahl der verzeichneten Infektionen auf beunruhigende 205.269, wobei neben der bayrischen Gemeinde Mamming kein weiterer Hotspot herauskristallisiert werden konnte. Es steht die Vermutung im Raum, dass möglicherweise die Urlaubsrückkehrer aus dem Ausland für den Anstieg verantwortlich sind. Das Robert Koch Institut ist alarmiert und hält die Entwicklung genau im Auge. Eine RKI-Sprecherin sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur aus: „Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden.“
Steigende Zahlen in vielen Bundesländern
Zuletzt tauchten Mitte Mai binnen 24 Stunden über 800 Neuinfektionen innerhalb 24 Stunden auf – allerdings ohne Berücksichtigung des Ausbruchs im Schlachtbetrieb Tönnies. Beispielsweise am 14. Mai gab es 905 Registrierungen, im weiteren Verlauf sanken die täglichen Fälle stetig. Am Wochenende hingegen wurden erneut 781 Infektionen registriert. Mit 301 Erkrankten liegt der größte Anteil in Nordrhein-Westfalen. Da das Bundesland das bevölkerungsreichste Deutschlands ist, gilt es bereits seit einiger Zeit als trauriger Spitzenreiter. Aber auch in anderen Regionen lagen die Zahlen weit über dem Durchschnitt der letzten Wochen: Baden-Württemberg verzeichnete 88, Berlin 63 und Hessen 58 neue Fälle.
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