Die US-amerikanische Regierung hat eingekauft: Sie sicherte sich einen Großteil des weltweiten Vorrats an Remdesivir, das als coronalinderndes Medikament gilt. Von der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA gab es ebenfalls eine Zulassungsempfehlung für Europa unter Auflagen.
Studienergebnis für Remdesivir
International wurde eine Studie durchgeführt, an der mehr als 1.000 Menschen teilnahmen. In Bezug auf eine Verringerung der Sterblichkeitsrate gab es keine statistisch signifikanten Ergebnisse – sie war nur geringfügig niedriger. Jedoch reduzierte sich durch die Einnahme von Remdesivir der Zeitraum der Genesung im Durchschnitt um vier Tage, d.h., von 15 auf 11 Tage. Das Medikament ist besonders für Patienten interessant, die schwere Symptome der Covid-19-Erkrankung aufweisen.
Ringen um Remdesivir
Der Kampf gegen die Corona-Krise hält Trump in Atem: Die Zahl der Infizierten in den USA stieg in den letzten zwei Wochen um 80 Prozent an. Dieser Anstieg ging mit reichlich Kritik am US-Präsidenten einher. Die Pressesprecherin Kaleigh McEnany wirbt nunmehr fleißig für den großen Wurf mit Remdesivir. Sie weist auf dessen Wirkung hin, mit den Worten: „Die Zeit von Patienten im Krankenhaus könne um ein Drittel reduziert werden.“ Kurz darauf wurde von der Regierung bekannt gegeben, dass sich das Land für die nächsten drei Monate einen Vorrat, der rund 90 Prozent der weltweiten Gesamtmenge beträgt, gesichert hat. Bundesgesundheitsminister Spahn sieht zwar den deutschen Bedarf für die nächsten Wochen gesichert, warnt jedoch den Hersteller, das kalifornische Pharmaunternehmen Gilead Sciences, dass auch Deutschland und Europa mit Remdesivir zu versorgen seien.
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