Technik

Elon Musk entwickelt Prototyp für Verbindung zwischen Smartphone und Gehirn

Am Freitag war es soweit: Der Tech-Milliardär Elon Musk stellte im Namen seiner Firma Neurolink den Prototypen eines innovativen Gerätes vor – es kann Informationen zwischen Neuronen im Gehirn und dem Smartphone übermitteln. Das nur acht Millimeter dicke Objekt mit einem Durchmesser von 23 Millimetern soll direkt im menschlichen Schädel eingesetzt werden. Damit ist ein großer Schritt getan, unser Gehirn mit Elektronik zu verknüpfen.

Ziehen neue Technologien bald auch in unseren Kopf ein?

Das Bestreben des Unternehmens Neurolink – allen voran Elon Musk – ist, das winzige Gerät beispielsweise bei Therapien gegen Hörverlust, Schlaflosigkeit, Schmerzen und Sehstörungen sowie bei Gehirnschäden und Rückenmarksverletzungen einzusetzen. Er hält es für denkbar, dass zukünftig verletztes Nervengewebe mit der neuen Technologie überbrückbar ist. So könnten Menschen damit zum Beispiel wieder laufen. Musk sagte: „Die Neuronen sind wie Verkabelung. Und man braucht ein elektronisches Gerät, um ein elektronisches Problem zu lösen.“ Wann genau dies realisierbar ist, ließ er offen.

Wird der Kopf zum Fitness-Tracker?

Nach dem derzeitigen Stand beinhaltet der Prototyp unter anderem Bewegungs-, Druck- und Temperatursensoren. Er könnte laut dem Tech-Milliardär als Warnsystem fungieren, zum Beispiel wenn ein Schlaganfall oder Herzinfarkt droht. Die Kommunikation zwischen einer App und dem Gerät soll per Bluetooth erfolgen. Die drahtlose Aufladung ist möglich, die Leistung der Batterie liegt bei circa einem Tag. Musk vergleicht den Mini-Computer mit einem Fitness-Tracker: „Es ist wie ein Fitbit mit feinen Drähten in ihrem Kopf.“ Bei Schweinen kam er bereits erfolgreich zum Einsatz und soll nun auch bei Menschen getestet werden. Für die Implantation entwickelte Neurolink einen Roboter, der die feinen Leitungen des Elektrogeräts mit dem menschlichen Gewebe verbindet. Nur eine kleine Narbe unter den Haaren soll nach dem Einbringen verbleiben.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay