Wirtschaft

Chinesischer Außenhandel zu Lasten der Natur?

Mit seinen Wachstumszahlen hat der chinesische Außenhandel wieder einmal die Vorhersagen der Experten übertroffen. Die Weltkonjunktur würde ohne die chinesische Wirtschaft leiden. Infolge des China-Booms leidet allerdings die Umwelt.

Laut dem Zoll in Peking sind die Exporte des chinesischen Außenhandels im Vergleich zum April des Vorjahres um etwa 32,3 % gestiegen. Ökonomen erwarteten hingegen ein leichtes Abschwächen des Exportzuwachses.

Mit einem Zuwachs von 43,1 % haben auch die Importe deutlich zugelegt. Ein Plus von 37 % verbuchte der Außenhandel im April dieses Jahres. Chinas Handelsgewinn hat im April 43 Milliarden US-Dollar erreicht. Im Monat davor waren es hingegen lediglich 13,8 Milliarden.

Schattenseite des China-Booms

Die Wachstumszahlen sind aus ökonomischer Sicht zwar beachtlich, dafür existiert aber auch eine Kehrseite der Medaille. In Anlehnung an eine Studie der US-Denkfabrik Rhodium Group übersteigen die jährlichen CO2-Emissionen in China den Ausstoß aller entwickelten Länder gemeinsam.

Im Jahr 2019 trug die chinesische Industrie alleine 27 % zu den weltweiten Emissionen an CO2 bei, so die Industrieländeorganisation OECD. Mit 11 % belegten die USA den zweiten Platz. Auf dem dritten Platz landete laut der Studie der Rhodium Group Indien mit 6,6 %.

China verspricht neue Anstrengungen

Als die bedeutendsten Ursachen für den CO2-Ausstoß gelten ein hoher Kohleanteil am chinesischen Energiemix und der starke Wachstum. In puncto Klimaschutz verspricht China als größter Verbraucher von Kohle weltweit jedoch neue Anstrengungen.

Demnach soll China den Höhepunkt seines Kohlendioxid-Ausstoßes vor 2030 anstreben. Die CO2-Neutralität soll noch vor 2060 erreicht werden. Das heißt, dass kein CO2 ausgestoßen wird.

Bild von Jeremy Zhu auf Pixabay