Wirtschaft

Eurokurs fällt erstmals auf einen US-Dollar

Gestern, am späten Vormittag, ist erstmals der Eurokurs auf ein Dollar- Tauschverhältnis von eins zu eins gefallen. Es wurde also zwischenzeitlich die Parität zum US-Dollar erreicht. Das gab es seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr, letztmalig kam dies im Jahr 2002, in dem Jahr der Einführung des Euros, vor. Die Sorgen um die europäische Energieversorgung sowie die Inflation sind die hauptsächlichen Gründe dafür.

Energiekrise und Inflation belasten

Dir Gründe, warum es zur Euro-Dollar-Parität kam, sind vielfältig. Zum einen lastet die Gaskrise auf dem Euro, welche die Angst vor einer Rezession in Europa auslöst. Dadurch werden die Anleger vor Investments in den Euro zurückgeschreckt, denn wegen routinemäßigen Wartungsarbeiten hat Russland die Gaslieferung durch Nord Stream 1, also durch die Ostseepipeline, gestoppt. Somit herrscht Unsicherheit, was die Energieversorgung in Zukunft betrifft. Außerdem blicken Anleger auf die US-Inflationsdaten. Es wird mit einer Teuerung und einer Inflationsrate von 8,8 Prozent gerechnet. Wegen der Inflation könnte die US-Notenbank den Leitzins weiterhin erhöhen, folgend würde der Dollar Auftrieb verleiht bekommen. Dorothee Holz, ARD Finanzredaktion, sagte dazu: „Investoren zieht es in die amerikanische Währung, denn die US-Notenbank hat bereits im Frühjahr die Zinsen erhöht und setzt ihren Kurs konsequent fort. Aber was den Euro vor allem belastet, ist die aktuelle Gaskrise, die den Euro-Raum in eine schwere Rezession stürzen könnte.“

Ängste vor Rezession steigen

Angesichts der hohen Inflationsrate kommt die Euroschwäche gerade sehr ungelegen. Diese führt dazu, dass die Waren, welche nach Deutschland eingeführt werden um einiges teurer werden. Dadurch wird die Inflation immer weiter angefacht. Folgend können die Energie- und Rohstoffpreise weiterhin um einiges steigen. Dies löst bei vielen Sorgen aus. Es geht zur Zeit, durch die vielen Krisenszenarien, die Angst vor einem wirtschaftlichen Absturz um. Analysten der Commerzbank kommentieren: „Die Rezessionsängste in Europa verschärfen sich“. „Konjunkturangst greift um sich.“ fügten die Experten der Dekabank hinzu.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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