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Keine Briefzustellung mehr am Montag: Post denkt über neues Modell nach

Bleiben in Zukunft montags die Briefkästen leer? Wird die Idee der Deutschen Post für das neue Modell umgesetzt, lautet die Antwort ja. Es würde bedeuten, dass nur noch an fünf Tagen die Woche der Briefträger vor der Tür steht, zumindest bei Privathaushalten. Die Post stellt dabei vor allem infrage, ob in Deutschland zum Wochenstart eine flächendeckende Briefzustellung überhaupt erforderlich ist.

Uneinigkeit zwischen Post und Gewerkschaft

Laut Aussage des Vorstandsmitglieds Tobias Meyer sei am Montag die Postzustellung für Firmen sicherlich sinnvoll, möglicherweise aber nicht im Privatbereich. In der bestehenden Post-Universaldienstordnung ist die Sechs-Tage-Regelung verankert. Diese steht jedoch zurzeit zur Novellierung an. Die Bekanntgabe für das neue Modell sorgt bei der Gewerkschaft Verdi vermutlich für weiteren Verdruss. Sie steht im Moment mit der Deutschen Post in Tarifverhandlungen für rund 140.000 Beschäftigte. Tausende von ihnen beteiligten sich in der letzten Woche an den viertägigen Warnstreiks im gesamten Bundesgebiet.

5,5 Prozent mehr Lohn: eine „verantwortungslose Forderung“

Gemäß Mitteilung von Verdi legten etwa 4.900 Postmitarbeiter in 14 Bundesländern am vergangenen Samstag ihre Arbeit nieder. Gegensätzliche Angaben erfolgten durch die Post: Sie sprach von ungefähr 2.200 Teilnehmern. Es soll sich um rund 1,6 Millionen Briefe und 160.000 Pakete handeln, die vom Streik betroffen sind und nunmehr mit Verspätung an ihren Bestimmungsort ankommen. Eine 5,5-prozentige Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten wird von der Gewerkschaft gefordert. Tobias Meyer bezeichnete dieses Verlangen als zu hoch und verantwortungslos. Er weist darauf hin, dass im ersten Halbjahr 2020 die Post in Bezug auf die Briefmenge ihren bisher stärksten Einbruch hatte.

Bild von Taken auf Pixabay

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