Die größte deutsche Fluggesellschaft steht schon lange in den Schlagzeilen. Jetzt gibt es eine neue schockierende Mitteilung: Bis zu 22.000 Vollzeitstellen sind in Gefahr. Mitgeteilt wurde der wohl unvermeidliche Stellenabbau vom Unternehmen selbst, nachdem ein Tarifgipfel mit den Gewerkschaften Verdi, Ufo und Cockpit stattfand.
Argumente der Lufthansa
Ein Insider berichtete, dass es etwa 1.500 Bodenmitarbeiter, 2.600 Flugbegleiter sowie 600 Piloten mehr als nötig allein in Deutschland gibt. Nunmehr sollen tausende Stellen gefährdet sein. Laut Aussage der Lufthansa wird es ohne eine signifikante Senkung der Personalkosten nicht möglich sein, einen guten Restart aus der Krise ohne markante Schwächen zu erreichen. Der Personalvorstand Michael Niggemann verwies außerdem darauf, dass alles daran gesetzt werde, mit den Tarifpartnern bis zum 22. Juni zu konkreten Ergebnissen zu gelangen.
Hintergrund ist die Prognose der Kranich-Airline, dass die erneute Nachfrage nach Flügen nur langsam ansteigen wird. Die Lufthansa rechnet damit, dass ihre Flotte nach Krisenende rund 100 Flugzeuge weniger umfassen wird. Außerdem wird auf Überhänge in der Verwaltung sowie im Drittkundengeschäft der Servicebetriebe hingewiesen. Lufthansa erklärte außerdem, dass es trotz allem das Ziel sein, durch Krisenvereinbarungen und Kurzarbeit so gut wie möglich betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
Stellungnahme der Ufo
Seitens der Flugbegleitergewerkschaft Ufo besteht Bereitschaft, bis zur außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni eine für alle Seiten annehmbare Lösung zu erreichen. Ihre Forderung: „Die Mitarbeiter aller Airlines des Konzerns müssen einen Kündigungsschutz bekommen und daran glauben, dass das Management endlich einen gemeinsamen Kurs geht.“ Dafür würden Piloten sogar zeitweise auf Ihr Gehalt verzichten. Zwar lobt Ufo den intensiven Austausch, einen einheitlichen Kraftakt sieht die Gewerkschaft jedoch noch in weiter Ferne.
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