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Zusammenhang zwischen Corona und gefährlicher Kinderkrankheit wird immer wahrscheinlicher

Aus vielen Ländern gehen Berichte ein, dass schwere Entzündungen bei Kindern in Verbindung mit einer Coronavirus-Infektion auftauchen. In den meisten Fällen gestalten sich diese eher mild, jedoch gibt es junge Patienten, die die charakteristischen Merkmale des Kawasaki-Syndroms aufweisen. Die Anzeichen verdichten sich, dass zwischen den beiden Erkrankungen ein Zusammenhang besteht. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Kinderkrankheiten (ECDC) teilte mit, dass innerhalb Europas bisher 230 Kinder erkrankten. Es gab zwei Todesfälle.

Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) fordert Mediziner dazu auf, mitzuhelfen, die neue Kinderkrankheit, die sehr wahrscheinlich mit Corona im Zusammenhang steht, besser zu verstehen. Am Freitag meldeten die französischen Behörden den Todesfall eines neun Jahre alten Kindes. In Frankreich soll es insgesamt 135 Fälle bei Patienten zwischen einem und 14 Jahren gegeben haben. In New York sieht es ähnlich aus. Es wird von über hundert erkrankten jungen Menschen gesprochen, von denen drei verstarben. Zwar wird eine Verknüpfung mit dem Kawasaki-Syndrom immer wahrscheinlicher, jedoch weisen Ärzte auf nur einen geringen Teil betroffener Kinder hin.

Was ist das Kawasaki-Syndrom?

Das Kawasaki-Syndrom ist eine seltene Kinderkrankheit. Sie betrifft etwa 9 von 100.000 Kindern unter fünf Jahren in Deutschland. Der Auslöser sind vermutlich Viren oder Bakterien – sie bewirken eine Überreaktion des Immunsystems. Gleiches wurde bei vom Coronavirus betroffenen Erwachsenen bereits festgestellt. Belegt ist eine direkte Verknüpfung des Syndroms mit Covid-19 noch nicht. Jedoch vermehren sich die Mitteilungen aus verschiedenen Ländern über Kinder mit Fieber, Hautausschlägen und Blutgefäßentzündungen. Sie ähneln den Symptomen der Kawasaki-Krankheit.

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