Derzeit müssen Kunden für ein Kilogramm Paprika ziemlich tief in die Tasche greifen. Ähnlich sieht es auch mit Gurken, Lauchzwiebeln und Tomaten aus, allerdings etwas weniger auffallend. Aber warum sind die Preise so extrem?
Wer heutzutage in den Supermarkt geht, wird in der Obst- und Gemüseabteilung nicht aus dem Staunen herauskommen. Sagenhafte 3,50 Euro kostete zuletzt eine einzelne Paprika in einer Rewe-Filiale in Berlin. Ein Bund Lauchzwiebeln kostet hingegen doppelt so viel als sonst um diese Jahreszeit. Was hat zu den unglaublichen Preisen geführt?
Schlechtes Wetter treibt die Preise in die Höhe
Das schlechte Wetter in Nordafrika und in Spanien ist einer der wichtigsten Faktoren für die aktuell zu beobachtenden Spitzenpreise. Der Großteil der Paprika kommt zu dieser Jahreszeit vor allem aus Spanien. Im Januar und im Februar lagen dort die Temperaturen unter dem üblichen Durchschnittswert und die Paprika-Pflanze wuchs langsamer.
Längere Erntezeiten aufgrund der Corona-Krise
Die Ernte der meisten Früchte findet trotz Ernterobotern immer noch weitgehend per Hand statt. Hierfür werden vor allem Saisonkräfte, meistens aus Osteuropa, eingesetzt. Aufgrund der Corona-Krise und der Einhaltung von Abstandsregeln und Hygieneauflagen müssen Farmbetriebe das Personal anders unterbringen. Zudem dürfen sie sich auch während der Ernte nicht zu nahe treten. Dies sorgt zum einen für eine geringere Produktivität und zum anderen führt es zu einer längeren Erntezeit.
Mit hohen Preisen müssen Kunden auch noch in den nächsten Wochen rechnen. Je schneller aber die Früchte reifen, desto mehr werden auch die Preise der Paprika fallen.
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